Praxisbeispiele
Planungs- und Ausführungsfehler
Eine sorgfältige Planung und fachgerechte Ausführung sind essenziell, um eine sichere und leistungsstarke Photovoltaikanlage zu gewährleisten. Häufige Planungsfehler sind u. a. die unzureichende Berücksichtigung der Verschattung, unterschätzter Strombedarf, unzureichende Versicherung oder auch unberücksichtigte Instandhaltung. Auch eine unsachgemäße Befestigung der Module kann etwa zu erhöhtem Verschleiß oder im schlimmsten Fall zu Beschädigungen führen. Auch die fehlerhafte Verkabelung oder schlechte Steckverbindungen können die Effizienz mindern und die Brandgefahr erhöhen.
Schadensbilder
Photovoltaikanlagen sind ständig der Witterung ausgesetzt und können daher durch Umwelteinflüsse beschädigt werden. Hagelkörner können z. B. die Glasoberflächen der Module durchschlagen oder zerkratzen, was zu Leistungseinbußen führt. Auch Schneedruck stellt ein Risiko dar: Das Gewicht kann Risse oder Brüche in der Modulkonstruktion verursachen. Weitere Schadensquellen sind starke Winde, die unsachgemäß montierte Module lockern können, sowie Überspannungen durch Blitzschläge, die die Elektronik beschädigen. Eine regelmäßige Wartung und der Einsatz hochwertiger Materialien sind entscheidend, um die Langlebigkeit und Leistung der Anlage zu gewährleisten.
Messmethodiken
Um Schäden und Leistungsabfälle bei Photovoltaikanlagen frühzeitig zu erkennen, kommen spezialisierte Messmethoden zum Einsatz. Zu den gängigen Methoden gehört die Thermografie, bei der mittels Drohnenbefliegung Moduldefekte, wie z. B. Zellschäden und Verschmutzungen, aufgespürt werden können. Auf mikroskopischer Ebene lässt sich die Struktur der Solarzellen mit Elektrolumineszenz untersuchen. Weitere Messmethoden sind die Fluoreszenzanalyse, um die Materialzusammensetzung der Module zu prüfen und schleichende Degradationsprozesse zu identifizieren, und die Kennlinienmessung, um das elektrische Verhalten der Module unter verschiedenen Betriebsbedingungen zu testen.